Ausbildung
2002 – 2003
Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe, Meisterschülerin
1997 – 2003
Studium Malerei/Grafik bei Prof. Erwin Gross an der Kunstakademie Karlsruhe
Ausstellungen (Auswahl)
2017
Topsy-Turvy, Bedürfnisanstalt, Hamburg
2015
Knotenpunkt-Festival, Affenfaust, Hamburg
Wandmalerei bei Heinz Kramer, Hamburg
2013
compilation3, Galerie Kramer Fine
Art
2012
tilted surface, Das Esszimmer – Raum für Kunst+, Bonn (E)
dark and radiant corners, LINDA, Hamburg (E)
ODD PATTERNS, Galerie Kramer Fine Art (E)
2011
Labskaus, Gruppenausstellung mit KünstlerInnen aus Hamburg, Berlin und Luxemburg, Kunsthaus Speckstraße, Hamburg
Compilation #1, Gruppenausstellung, Galerie Kramer Fine Art
2010
VON DER LINIE, KOPFÜBER, Gudrun Löbig und Bea Winkler, Galerie Kramer Fine Art
2009
fragile construction of budenzauber, Hinterconti, Hamburg (E)
0X/01 Frise Kunstkammer, Projekt von Poliflur, Frise, Hamburg
2008
Regionale9, Ausstellungsbeteiligung, Kunsthalle Basel
frozen -> super fast…, SKAM, Hamburg (E)
2007
M.O.M.A. Eidelstedt, Ausstellungsbeteiligung, Hamburg
und2, Ausstellungsbeteiligung, Karlsruhe
2006
index 06, Kunsthaus Hamburg
Endrundenteilnehmer Förderpreis Kunststiftung der Sparkasse Magdeburg
Peripherie, hafen+rand, Hamburg (E)
2005
Off Season, KX., Hamburg (E)
Panorama Inn, Poly, Karlsruhe (E)
2003
Poly*, Gemeinschaftsausstellung, Orgelfabrik Durlach
MeisterschülerInnen TOP 3, Gemeinschaftsausstellung, Kunsthalle Baden-Baden
2002
1st floor, Deckenprojekt, Poly, Karlsruhe (E)
Winterausstellung/Preis der Akademie, Kunstakademie Karlsruhe
2002
Fassade, Hausfassadenprojekt, Gemeinschaftsausstellung, Poly , Karlsruhe
A la Pointe de’l Ouest, Gemeinschaftsausstellung, Quimper, Bretagne
2001
Demokratie, Gemeinschaftsausstellung, Marichef, Karlsruhe
Text von Sandra Kramer zur Ausstellung „Odd Patterns - Malerei und Wandmalerei“
Die seltsam versponnenen Muster (Odd Patterns) ihrer Leinwandgemälde und Wandmalereien bezieht Bea Winkler in ihrer aktuellen Ausstellung in einer raumgreifenden Installation direkt aufeinander. Auf den Wandflächen entsteht eine intensive, miteinander korrespondierende Farbigkeit, die kaum zufällig anderen Kulturen verwandte Farb- und Formelemente zeigt. Mit offenem Blick sammelt die Künstlerin in ihrem Alltag und auf Reisen Muster- und Farbeindrücke. Manches Mal wird sich der Betrachter dabei ertappen, sich an einen bestimmten Ort oder an eine Jahreszeit erinnert zu fühlen.
So unterschiedliche Behandlung die Malgründe Leinwand und Wand auch verlangen, so entstehen die Gemälde und die Wandmalereien jeweils im malerischen Prozess. Auf eine mit Buntstift vage definierte Grundstruktur wird Tusche so flüssig aufgetragen, dass beinahe alle handwerkliche Kontrolle verloren geht und der Eindruck gewollter technischer Unvollkommenheit über dem gesamten Ensemble liegt.
So werden die Leinwände auf dem Boden liegend im Atelier bearbeitet und die Farbpigmente der frei auseinander fließenden Tuschefarben können in die nasse Leinwand hinein sickern. Von Buntstiftlinien strukturiert, entstehen Formen, die lebendig über- und ineinander versinken. Dabei bilden sie farbig wässrige Ausblühungen, oft zeigen sie perspektivische und skulpturale Form und Tiefe. Der Malgrund wird bei diesem Verfahren nicht unter Grundierungen neutralisiert, sondern mit seiner Oberflächenstruktur bewusst sichtbar gemacht und damit untrennbarer Teil des gesamten Bildes.
Die Wandarbeiten fordern eine andere Vorgehensweise. Bea Winkler entwickelt Buntstiftlinien über die Flächen und bezieht Lichtverhältnisse und Architektur korrespondierend in das entstehende Bild mit ein. In das Grundgerüst der Linien wird hauchzart eine an Aquarellmalerei erinnernde Tuschemalerei eingebettet. Besonders reizt die Künstlerin an ihrer spezifischen Technik der Wandmalerei, Bezüge zur Architektur herzustellen, wie sie es in früheren Graffiti Experimenten bereits kennengelernt hatte.
Bea Winkler war Meisterschülerin für Malerei bei Prof. Erwin Gross an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe. Seit acht Jahren lebt und arbeitet sie in Hamburg.